Kaum jemand polarisiert so sehr wie der Detroiter Rapper Marshall Mathers, nunmehr viele Jahren bekannt als EMINEM. Und das nicht erst seitdem er im Rampenlicht steht. Schon in seiner Kindheit, die er in einem der größten sozialen Brennpunkte der USA verbrachte, musste er viele Rückschläge einstecken - als einziger Weißer in einem schwarzen Neighbourhood... Bis er den heutigen Status erreichte, bedarf es viel harter Arbeit und eine ordentliche Portion Nehmerqualität. Mehr als einmal wurde er ins Koma geprügelt und oft ist er dem Tod nur um Haaresbreite entkommen. Nick Hasted gibt hier einen interessanten und gnadenlosen Einblick in diese dunkle Geschichte von Eminem - von seiner frühsten Kindheit an bis in die Gegenwart.
So echt wie nur möglich schreibt Hasted über EMINEMs Geschichte, seinen Werdegang aus übelsten Detroiter Verhältnissen bis hin zum Weltstar, seine Liebe zu Kim und die Beziehung zu seiner Mutter. Auch der Aufstieg von Shady Records nimmt einen Teil der Seiten ein. Man erfährt Wissenswertes über sein Protegé 50 CENT und die wahre Geschichte über EMINEMS rassistischen Rapsong. Bis hierher also wirklich gelungen. Ein Manko birgt das Werk Hasteds trotzdem. Nick Hasted ist nicht EMINEM. Sicherlich hat er jeden findbaren Fetzen über den Rapper ausgewertet, jeden seiner Songs hundertfach interpretiert. Sogar ist er nach Detroit gereist um dort zu recherchieren, trotzdem wird man das Gefühl nicht los, das hier ein Fan die Feder in die Hand genommen hat. Bis es allerdings soweit ist, dass Mister Marshall Mathers zum Schreiben kommt, ist man mit der dunklen Geschichte EMINEMs von Nick Hasted bestens bedient.